Für Fotobücher hat sich im 20. Jahrhundert ein eigener Markt entwickelt. Insbesondere Fotobücher, die von den Fotografen selbst zusammengestellt und verlegt wurden, sind als Autorenwerke heute sehr begehrt.
Die ersten Fotobücher erschienen bereits im 19. Jahrhundert. Sie wurden mit Originalfotos illustriert, da ein qualitätsvoller Fotodruck in Kombination mit Text noch unmöglich war. Mit der zunehmenden Verbreitung des Offsetdrucks wurde es in den 1920er Jahren möglich, Fotos in relativ guter Qualität mit Text zusammen zu drucken.
Fotobücher können alles sein, vom Poesiealbum zum Fotoessay, von sozialkritischer Dokumentation zum Ausstellungskatalog, von der experimentellen Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten der Foto-grafie zum Underground Statement. Fotobücher schaffen eine eigen-ständige Welt, in der das Design den Inhalt des Buches ergänzt.
Der englische Fotograf William Henry Fox Talbot schuf mit dem von ihm erfundenen Kalotypie-Verfahren, von dem beliebig viele Positive abgezogen werden konnten, die Grundlage für die moderne Fotografie und damit auch für das Fotobuch. Talbot produzierte 1844 den ersten Teil seiner mehrbändigen Arbeit The Pencil of Nature mit eingeklebten Kalotypien und begleitenden Kommentaren zu den Vorzügen und der Zukunft der Fotografie. Es war zugleich eine Streitschrift für die Fotografie als neuem Medium.

Henry Fox Talbot: The Pencil of Nature, 1944 (Das Bild zeigt den Fotografen in seinem Garten beim Anfertigen eines Porträts. Im Hintergrund machen seine Mitarbeiter Abzüge für das Fotobuch als Kontaktkopien, die im Sonnenlicht belichtet werden.)
Die britische Botanikerin Anna Atkins schuf bereits 1843 den Band "Photographs of British Algae", der mit Cyanotypien illustriert war. Sie setzte damit einen anderen Standard. Das simple, aber schöne Repetieren der Bilder in Blau und Weiß nahm die konzeptuellen Fotobücher von Künstlerinnen und Künstlern der 1960er und 1970er Jahre um mehr als ein Jahrhundert vorweg.
Die Fotografie des 19. Jahrhunderts und insbesondere das Fotobuch waren auf das Dokumentieren der Welt konzentriert. So bediente ein Buch wie "Égypte, Nubie, Palestine et Syrie" (1852) von Maxime du Camp die Disziplinen Reise und Altertumskunde, ebenso wie Auguste Salzmanns "Jérusalem" (1856) und "Egypt, Sinai and Jerusalem" (1862/63) von Francis Frith. "Crystal Palace" (1855) von Philip Delamotte und "Chemins de fer de Paris à Lyon" (1861–1863) von Édouard Baldus repräsentieren Architektur, Ingenieurskunst und Nationalstolz.
Die Strömung der Neuen Sachlichkeit machte das fotografische Dokument zu einer eigenen Kategorie der modernen Kunst. Die bildhafte Schönheit einer Fotografie wurde sekundär. Fotos wurden jetzt mit Text arrangiert, ausgeschnitten und wieder zu Collagen zusammen-geführt. Die Avantgarde brachte experimentelle Fotobücher von Künstlern wie Man Ray, László Moholy-Nagy oder Duane Michals hervor, die die Grenzen der Fotografie ausloteten.
In Deutschland wurde die Strömung der Neuen Sachlichkeit 1929 in der großen Fotoschau Film und Foto präsentiert. Begleitend wurden die fotografischen Trends in verschiedenen Bildbänden exemplarisch demonstriert:
„Die Welt ist schön“ (1928) von Albert Renger-Patzsch,
„Malerei, Fotografie, Film“ (1925) von László Moholy-Nagy,
„Es kommt der neue Fotograf“ (1929) von Werner Gräff,
„Foto-Auge“: 76 Fotos der Zeit (1929) von Franz Roh und Jan Tschichold.
„Malerei, Fotografie, Film“ (1925) von László Moholy-Nagy,
„Es kommt der neue Fotograf“ (1929) von Werner Gräff,
„Foto-Auge“: 76 Fotos der Zeit (1929) von Franz Roh und Jan Tschichold.
Auch Bildbände wie „Métal“ (1928) von Germaine Krull oder „60 Photos“ (1927) von Aenne Biermann gehören in den Kontext der Neuen Sachlichkeit. Wichtige Stilmittel dieser Publikationen waren ein modernes Layout, eine neue Typografie mit Schrifttypen, die vor-wiegend Kleinschreibung verwendeten und abstrakte oder politisch motivierte Fotomontagen.
In den 1940er und 1950er Jahren etablierte sich das Genre der sozialdokumentarischen und humanistischen Straßenfotografie mit herausragenden Fotobüchern wie „The decisive Moment“ von Henri Cartier-Bresson oder „The Americans“ von Robert Frank. Sie definierten einen neuen Stil der Straßenfotografie im Kontext der Pressefotografie. Der japanische Fotograf Daido Moriyama entwickelte die Straßen-fotografie weiter mit düster grauen Szenen zum Beispiel in seinem viel beachteten Fotobuch „A Hunter“ von 1972, dem weitere mehr als 100 Fotobüchern folgten.
Wichtige fotografische Publikationen entstanden auch als Ausstellungskataloge und Monografien zu legendären Fotoausstellungen wie Family of Men im MoMA von 1955, William Egglestones Ausstellung von 1976 mit Farbfotografien, ebenfalls im MoMA oder „New Topographics, Photographs of a man altered landscape“ von 1975 im George Eastman House in Rochester, New York als Basis der konzeptionellen topografischen Fotografie, wie sie auch vom deutschen Ehepaar Becher umgesetzt wurde..
Die subjektive Sicht auf die engste familiäre oder private Umgebung wurde in Fotobüchern von Fotografen wie Larry Clark in seinem Skandalbuch „Tulsa“ von 1971 über Sex, Drogen und Gewalt, Nan Goldin in ihrem Hauptwerk „The Ballad of sexual Dependency“ oder der amerikanischen Fotografien Sally Mann in ihrer Serie „Immediate Family“ von 1992 thematisiert, die mit ihren Arbeiten neue Maßstäbe setzen.
Die Digitalisierung der fotografischen Technik brachte seit der Jahr¬tau-sendwende neue Möglichkeiten für die Erstellung von Foto¬büchern in Eigenregie. Die Digitalisierung hat auch die Verbreitungs¬wege der Foto-grafie revolutioniert. Während viele befürchteten, dass das physische Buch durch digitale Bildschirme ab¬gelöst würde, erlebte das Fotobuch in Form von Self-Publishing – oft mit experi¬mentellen Materialien – eine Renaissance. Das 21. Jahrhundert rückte das Foto¬buch in ein ganz neues Licht. Zwischen dem Jahr 2000 und 2023 hat sich die Zahl der weltweit agierenden Fotobuchverlage verfünffacht, und das Genre selbst hat ein neues Niveau an Erfindungsreichtum, Expe¬ri¬men¬tier-freude, Qualität und Raffinesse erreicht und kann auf Speial¬messen weltweit bewundert werden.
Viele junge Fotografen kon¬zen¬trieren sich zunächst auf die Ver¬öffent-lichung ihres ersten Fotobuchs als Start¬punkt ihrer Karriere. Aus¬stellun-gen sind oft sekundär. Das Foto¬buch war noch nie so wichtig als wesent¬liches Element der fotografischen Kreativität.
Handsignierte Fotobücher sind mittlerweile auch zu Sammelobjekten des Kunst¬marktes geworden und erzielen im antiquarischen Buch-handel vier¬stellige Preise, wenn es sich um Erstveröffentlichungen handelt. Aufstellungen und Übersichten zum Thema Fotobuch sind zusammen¬gefasst in:
The Photobook: A History von Martin Parr und Gerry Badger: Dieses zweibändige Werk gilt als Standardwerk zur Geschichte des Fotobuchs und stellt eine Vielzahl von wichtigen Titeln vor;
The Book of 101 Books von Andrew Roth: Eine umfassende Über-sicht über bedeutende Fotobücher, vor allem aus dem amerika-nischen Raum.
The Photobook: A History von Martin Parr und Gerry Badger: Dieses zweibändige Werk gilt als Standardwerk zur Geschichte des Fotobuchs und stellt eine Vielzahl von wichtigen Titeln vor;
The Book of 101 Books von Andrew Roth: Eine umfassende Über-sicht über bedeutende Fotobücher, vor allem aus dem amerika-nischen Raum.
Der Deutsche Fotobuchpreis ist ein jährlicher Wettbewerb, bei dem die besten Fotobücher des deutschsprachigen Raumes in mehre-ren Kategorien von einer unabhängigen Jury ausgezeichnet werden. Er wurde 1975 als Kodak Fotobuchpreis gegründet und fand bis 2003 unter diesem Namen statt. Nach dem Rückzug der Kodak AG als Sponsor wurde der Preis 2003 in Deutscher Fotobuchpreis um¬be¬nannt
Die Paris Photo-Aperture PhotoBook Awards werden seit 2012 jährlich Mal vergeben. Sie belegen die Rolle des Fotobuchs in der sich entwickelnden Erzählung der Fotografie. Die Auszeichnungen würdigen herausragende Leistungen in drei Hauptkategorien der Fotobuch¬veröffentlichung Erstes Fotobuch, Fotobuch des Jahres und Fotografie¬katalog des Jahres.
Seit der Jahrtausendwende können Fotobücher mit Software Unter-stützung im Internet problemlos selbst gestaltet werden, wodurch sie immer populärer wurden.
Einige herausragende Fotobücher der Geschichte prägten den Stil der Fotografie ihrer Zeit nachhaltig für eine ganze Generation von Foto-grafen. Andere brachten neue, innovative und konzeptionelle Ansätze, die die Wahr¬nehmung der Fotografie auf neue Pfade lenkten.
Foto¬bücher ver¬deut¬lichen am besten, wie eng Fotografie mit den gesell¬schaft¬li¬chen, kultu¬rellen und politischen Strömungen ihrer Zeit ver¬knüpft ist. Im folgenden sind beispielhaft einige Meilensteine der Geschichte des Fotobuchs als wichtiges Instrument der Vermarktung dargestellt.
Einige herausragende Fotobücher der Geschichte prägten den Stil der Fotografie ihrer Zeit nachhaltig für eine ganze Generation von Foto-grafen. Andere brachten neue, innovative und konzeptionelle Ansätze, die die Wahr¬nehmung der Fotografie auf neue Pfade lenkten.
Foto¬bücher ver¬deut¬lichen am besten, wie eng Fotografie mit den gesell¬schaft¬li¬chen, kultu¬rellen und politischen Strömungen ihrer Zeit ver¬knüpft ist. Im folgenden sind beispielhaft einige Meilensteine der Geschichte des Fotobuchs als wichtiges Instrument der Vermarktung dargestellt.
1929: ANTLITZ DER ZEIT – AUGUST SANDER
1927 wurden in einer Ausstellung im Kölnischen Kunstverein 60 Bilder unter dem Titel Antlitz der Zeit gezeigt, die 1929 in Buchform veröffentlicht wurden. Der deutsche Fotograf August Sander (1876-1964) hat mit seinen Menschen des 20. Jahrhunderts ein monu-mentales Werk mit insgesamt über 700 Aufnahmen geschaffen, das in der Geschichte der Fotografie sowohl als Idee wie als Unternehmen einzigartig und seit langem ein Klassiker ist. In dem groß angelegten Projekt ging es Sander um nichts Geringeres, als ein typologisches Gesamtbild der deutschen Gesellschaft seiner Zeit zu erstellen: Hunderte von Einzel- und Gruppenportraits, nach beruflichen, sozialen oder familiären Gesichtspunkten geordnet, sollten die verschiedenen gesellschaftlichen Bereiche repräsentativ abbilden. Für dieses Zeitbild, wie er selbst es nannte, hatte er sieben Gruppen vorgesehen: Der Bauer, Der Handwerker, Die Frau, Die Stände, Die Künstler, Die Großstadt und zum Thema Alter, Krankheit und Tod Die letzten Menschen.
In ihrer kompositorischen Klarheit und der Unvoreingenommenheit ihres Autors sind Sanders Portraitaufnahmen bis heute Vorbild und Anregung für Fotografen geblieben.
1927 wurden in einer Ausstellung im Kölnischen Kunstverein 60 Bilder unter dem Titel Antlitz der Zeit gezeigt, die 1929 in Buchform veröffentlicht wurden. Der deutsche Fotograf August Sander (1876-1964) hat mit seinen Menschen des 20. Jahrhunderts ein monu-mentales Werk mit insgesamt über 700 Aufnahmen geschaffen, das in der Geschichte der Fotografie sowohl als Idee wie als Unternehmen einzigartig und seit langem ein Klassiker ist. In dem groß angelegten Projekt ging es Sander um nichts Geringeres, als ein typologisches Gesamtbild der deutschen Gesellschaft seiner Zeit zu erstellen: Hunderte von Einzel- und Gruppenportraits, nach beruflichen, sozialen oder familiären Gesichtspunkten geordnet, sollten die verschiedenen gesellschaftlichen Bereiche repräsentativ abbilden. Für dieses Zeitbild, wie er selbst es nannte, hatte er sieben Gruppen vorgesehen: Der Bauer, Der Handwerker, Die Frau, Die Stände, Die Künstler, Die Großstadt und zum Thema Alter, Krankheit und Tod Die letzten Menschen.
In ihrer kompositorischen Klarheit und der Unvoreingenommenheit ihres Autors sind Sanders Portraitaufnahmen bis heute Vorbild und Anregung für Fotografen geblieben.
1933: PARIS DE NUIT – BRASSAÏ
Der Ungarn-stämmige Fotograf Brassai lebte in Paris. Der Verlag Arts et Métiers Graphiques veröffentlichte 1933 seinen Bildband „Paris de Nuit“ mit 60 Aufnahmen des nächtlichen Paris. Sie machten Brassaï über Nacht als Fotograf berühmt.
Der Ungarn-stämmige Fotograf Brassai lebte in Paris. Der Verlag Arts et Métiers Graphiques veröffentlichte 1933 seinen Bildband „Paris de Nuit“ mit 60 Aufnahmen des nächtlichen Paris. Sie machten Brassaï über Nacht als Fotograf berühmt.
1934: PHOTOGRAPHS 1920–1934 – MAN RAY
Man Ray als einer der führenden Vertreter des Surrealismus und Dadaismus, zeigt in diesem Buch seine Experimente mit der Fotografie, darunter Rayographien und Solarisationen. Es steht exemplarisch für die avantgardistischen Strömungen im Paris der 1920er und 1930er Jahre.
Man Ray als einer der führenden Vertreter des Surrealismus und Dadaismus, zeigt in diesem Buch seine Experimente mit der Fotografie, darunter Rayographien und Solarisationen. Es steht exemplarisch für die avantgardistischen Strömungen im Paris der 1920er und 1930er Jahre.
1938: AMERICAN PHOTOGRAPHS – WALKER EVANS
„American Photographs“ von Walker Evans, 1938 begleitet von einer Ausstellung im MoMA, dokumentierte das amerikanische Leben im ländlichen Amerika mit einer klaren, distanzierten Objektivität.
„American Photographs“ von Walker Evans, 1938 begleitet von einer Ausstellung im MoMA, dokumentierte das amerikanische Leben im ländlichen Amerika mit einer klaren, distanzierten Objektivität.
1939: AN AMERICAN EXODUS, A RECORD OF HUMAN EROSION – DOROTHEA LANGE
Dorothea Lange dokumentierte die soziale und wirtschaftliche Not während der Großen Depression in den USA in den 1930er Jahren. Lange arbeitete im Auftrag der FSA (Farm Security Administration), um die Situation von Wanderarbeitern und notleidenden Bauern zu zeigen. Ihr Buch „An American Exodus, a record of human erosion“ wurde zu einem wichtigen Symbol der sozial engagierten Fotografie.
Dorothea Lange dokumentierte die soziale und wirtschaftliche Not während der Großen Depression in den USA in den 1930er Jahren. Lange arbeitete im Auftrag der FSA (Farm Security Administration), um die Situation von Wanderarbeitern und notleidenden Bauern zu zeigen. Ihr Buch „An American Exodus, a record of human erosion“ wurde zu einem wichtigen Symbol der sozial engagierten Fotografie.
1945: NAKED CITY – WEEGEE
Mit dem Fotobuch „Naked City“ von 1945 wurde der Pressefotograf Weegee in einer breiten Öffentlichkeit berühmt. Weegee konnte mit seiner Kamera Drama und übertriebene Emotionen in Sekunden-bruch¬teilen einfan¬gen. Er fotografierte zu jeder Zeit und auf allen Ebenen, Cafés um drei Uhr morgens, heiße Sommerabende in den Miets¬kasernen, Debü¬tan¬ten¬bälle, Partys auf der Straße, Verliebte auf Park¬bänken, die Mittel¬losen und die Einsamen. Er hörte den Polizeifunk ab, um als Erster am Ort eines Verbrechens zu sein. Kein anderer Fotograf hat das Leben in New York City besser eingefangen.
Mit dem Fotobuch „Naked City“ von 1945 wurde der Pressefotograf Weegee in einer breiten Öffentlichkeit berühmt. Weegee konnte mit seiner Kamera Drama und übertriebene Emotionen in Sekunden-bruch¬teilen einfan¬gen. Er fotografierte zu jeder Zeit und auf allen Ebenen, Cafés um drei Uhr morgens, heiße Sommerabende in den Miets¬kasernen, Debü¬tan¬ten¬bälle, Partys auf der Straße, Verliebte auf Park¬bänken, die Mittel¬losen und die Einsamen. Er hörte den Polizeifunk ab, um als Erster am Ort eines Verbrechens zu sein. Kein anderer Fotograf hat das Leben in New York City besser eingefangen.
1952: HENRI CARTIER-BRESSON – THE DECISIVE MOMENT (IMAGES À LA SAUVETTE)
Henri Cartier-Bresson prägte den Begriff des „entscheidenden Augenblicks“ und revolutionierte die Fotoreportage. Das Buch von 1952 unter dem Titel „Images à la sauvette“ (engl.: „The Decisive Moment“) zeigt, wie der Fotograf die Balance zwischen Komposition und Spontanität findet. Es etablierte sich als wegweisendes Werk durch die Kraft des Bildes und als einzigartige Erzählform. Mit dem prächtigen Matisse-Cover wurde es zur Bibel einer ganzen Fotografengeneration.
Henri Cartier-Bresson prägte den Begriff des „entscheidenden Augenblicks“ und revolutionierte die Fotoreportage. Das Buch von 1952 unter dem Titel „Images à la sauvette“ (engl.: „The Decisive Moment“) zeigt, wie der Fotograf die Balance zwischen Komposition und Spontanität findet. Es etablierte sich als wegweisendes Werk durch die Kraft des Bildes und als einzigartige Erzählform. Mit dem prächtigen Matisse-Cover wurde es zur Bibel einer ganzen Fotografengeneration.
1958: LIFE IS GOOD & GOOD FOR YOU IN NEW YORK – WILLIAM KLEIN
William Klein’s berühmteste und zugleich einflussreichste Arbeit ist das Fotobuch “Life is good and good for you in New York: Trance Witness Revels” von 1958. Die Deutsche Ausgabe erschien unter dem schlichten Titel „New York 1954–55“ bei Braus, Heidelberg 1995. William Klein brachte eine neue, energiegeladene Ästhetik in die Straßenfotografie, die die Stadt als chaotischen und lebendigen Raum zeigt. Das Buch bricht mit den konventionellen Regeln der Fotografie und beeinflusste ganze Generationen von Fotografen.
William Klein’s berühmteste und zugleich einflussreichste Arbeit ist das Fotobuch “Life is good and good for you in New York: Trance Witness Revels” von 1958. Die Deutsche Ausgabe erschien unter dem schlichten Titel „New York 1954–55“ bei Braus, Heidelberg 1995. William Klein brachte eine neue, energiegeladene Ästhetik in die Straßenfotografie, die die Stadt als chaotischen und lebendigen Raum zeigt. Das Buch bricht mit den konventionellen Regeln der Fotografie und beeinflusste ganze Generationen von Fotografen.
1958: THE AMERICANS – ROBERT FRANK
Der aus der Schweiz stammende US-amerikanische Fotograf Robert Frank ging 1954 in die USA. Nachdem er sich eine gebrauchte Leica gekauft hatte, begann er eine großangelegte Bildreportage über die Vereinigten Staaten. Bis 1957 reiste er durch die USA und machte 28 000 Fotos, von denen er 83 für sein Buch auswählte und zusammen-stellte. Mit „The Americans“ von 1958 re¬volutionierte Frank die Ästhetik des Fotobuchs. Franks Blick auf das Alltagsleben, häufig aus ungewöhnlichen Per¬spektiven, prägte einen neuen dokumentarischen Stil und zeigte die Schatten¬seiten des amerikanischen Traums. Die erste Ausgabe erschien 1958 in Frankreich unter dem Titel „Les Americains“.
Der aus der Schweiz stammende US-amerikanische Fotograf Robert Frank ging 1954 in die USA. Nachdem er sich eine gebrauchte Leica gekauft hatte, begann er eine großangelegte Bildreportage über die Vereinigten Staaten. Bis 1957 reiste er durch die USA und machte 28 000 Fotos, von denen er 83 für sein Buch auswählte und zusammen-stellte. Mit „The Americans“ von 1958 re¬volutionierte Frank die Ästhetik des Fotobuchs. Franks Blick auf das Alltagsleben, häufig aus ungewöhnlichen Per¬spektiven, prägte einen neuen dokumentarischen Stil und zeigte die Schatten¬seiten des amerikanischen Traums. Die erste Ausgabe erschien 1958 in Frankreich unter dem Titel „Les Americains“.
1963: TWENTYSIX GASOLINE STATIONS – ED RUSCHA
1963 entstand ein ikonisches Buch der Konzeptkunst, in dem Ed Ruscha 26 Tankstellen entlang der Route 66 fotografierte. Mit seiner mini¬malen Ästhetik prägte er die konzeptuelle Fotografie und die Idee, Fotografie als Buchformat zu nutzen, um Kunstwerke zu schaffen.
1963 entstand ein ikonisches Buch der Konzeptkunst, in dem Ed Ruscha 26 Tankstellen entlang der Route 66 fotografierte. Mit seiner mini¬malen Ästhetik prägte er die konzeptuelle Fotografie und die Idee, Fotografie als Buchformat zu nutzen, um Kunstwerke zu schaffen.
1970: EAST 100TH STREET – BRUCE DAVIDSON
Der US-amerikanische Fotograf Bruce Davidson dokumentierte das Leben in einem sozialen Brennpunkt in Harlem, New York. Das Buch ist ein kraftvolles Zeugnis der sozialen Ungleichheit und menschlichen Würde und zeigte die Rolle der Fotografie im sozialen Aktivismus, ein distanzloses Dokument des Lebens in Harlem und ein Hauptwerk in der Geschichte der kritischen Dokumentarfotografie.
Der US-amerikanische Fotograf Bruce Davidson dokumentierte das Leben in einem sozialen Brennpunkt in Harlem, New York. Das Buch ist ein kraftvolles Zeugnis der sozialen Ungleichheit und menschlichen Würde und zeigte die Rolle der Fotografie im sozialen Aktivismus, ein distanzloses Dokument des Lebens in Harlem und ein Hauptwerk in der Geschichte der kritischen Dokumentarfotografie.
1972: FAREWELL PHOTOGRAPHY – DAIDO MORIYAMA
Dieses Buch gilt als eines der wichtigsten Werke des japanischen Fotografen Daido Moriyama und ist ein Paradebeispiel für seinen experimentellen Ansatz. Die Bilder sind oft überbelichtet oder unscharf. Mit seinen mehr als 100 Fotobüchern machte Daido Moriyama das Fotobuch zu seinem wichtigsten Kommunikations-medium.
Er hatte Einfluss auf die Street Photography mit seiner eine neue, rohere Ästhetik. Dokumentation der Zeit: Seine Bücher sind wichtige Dokumente ihrer Zeit und bieten einen einzigartigen Einblick in die japanische Gesellschaft. Inspiration für nachfolgende Generationen: Moriyama hat unzählige Fotografen inspiriert und beeinflusst. Seine Arbeiten sind ein Beweis dafür, dass Fotografie ein mächtiges Werk-zeug sein kann, um die Welt zu sehen und zu verstehen.
Dieses Buch gilt als eines der wichtigsten Werke des japanischen Fotografen Daido Moriyama und ist ein Paradebeispiel für seinen experimentellen Ansatz. Die Bilder sind oft überbelichtet oder unscharf. Mit seinen mehr als 100 Fotobüchern machte Daido Moriyama das Fotobuch zu seinem wichtigsten Kommunikations-medium.
Er hatte Einfluss auf die Street Photography mit seiner eine neue, rohere Ästhetik. Dokumentation der Zeit: Seine Bücher sind wichtige Dokumente ihrer Zeit und bieten einen einzigartigen Einblick in die japanische Gesellschaft. Inspiration für nachfolgende Generationen: Moriyama hat unzählige Fotografen inspiriert und beeinflusst. Seine Arbeiten sind ein Beweis dafür, dass Fotografie ein mächtiges Werk-zeug sein kann, um die Welt zu sehen und zu verstehen.
1977: EVIDENCE – LARRY SULTAN UND MIKE MANDEL
„Evidence“ besteht aus gefundenen Fotografien, die ursprünglich als Beweismittel in wissenschaftlichen oder behördlichen Kontexten erstellt wurden.
Die Künstler Sultan und Mandel hinterfragen die Rolle der Fotografie als Dokument der Wahrheit und schaffen damit einen neuen Kontext. Das Konzept ihres Projektes war klar: Sie wollten sogenannte einfache, „beweisende“ Dokumentarfotografien zeigen und durch die Auswahl und die Präsentation die Betrachter des Buches verunsichern. Das Projekt Evidence gilt heute als ein Meilenstein der konzeptuellen Kunst der Appropriation Art. Es stellt die Frage nach dem Original und nach der Autorschaft früh und scharf. Gleichzeitig öffnet es, durch das Weglassen jeglicher textlicher Verortung, den Blick für die Struktur und Poesie der Bilder an sich.
„Evidence“ besteht aus gefundenen Fotografien, die ursprünglich als Beweismittel in wissenschaftlichen oder behördlichen Kontexten erstellt wurden.
Die Künstler Sultan und Mandel hinterfragen die Rolle der Fotografie als Dokument der Wahrheit und schaffen damit einen neuen Kontext. Das Konzept ihres Projektes war klar: Sie wollten sogenannte einfache, „beweisende“ Dokumentarfotografien zeigen und durch die Auswahl und die Präsentation die Betrachter des Buches verunsichern. Das Projekt Evidence gilt heute als ein Meilenstein der konzeptuellen Kunst der Appropriation Art. Es stellt die Frage nach dem Original und nach der Autorschaft früh und scharf. Gleichzeitig öffnet es, durch das Weglassen jeglicher textlicher Verortung, den Blick für die Struktur und Poesie der Bilder an sich.
1982: UNCOMMON PLACES – STEPHEN SHORE
Stephen Shore’s Fotobuch „Uncommon Places“ ist ein Meilenstein der Farbfotografie, die bis dahin gegenüber der Schwarzweißfotografie oft als minderwertig betrachtet wurde.
Shore fotografierte banale und unspektakuläre Orte des Alltags und setzte damit neue Maßstäbe für die doku¬mentarische Fotografie. Shore dokumentiert das alltägliche Amerika der 1970er Jahre: Tankstellen, Straßencafés, Motelzimmer. Seine Bilder sind ge¬prägt von einer klaren Komposition und einer präzisen Farbwieder¬gabe. Shore erhielt 2005 den Deutsche Börse Photography Prize.
Stephen Shore’s Fotobuch „Uncommon Places“ ist ein Meilenstein der Farbfotografie, die bis dahin gegenüber der Schwarzweißfotografie oft als minderwertig betrachtet wurde.
Shore fotografierte banale und unspektakuläre Orte des Alltags und setzte damit neue Maßstäbe für die doku¬mentarische Fotografie. Shore dokumentiert das alltägliche Amerika der 1970er Jahre: Tankstellen, Straßencafés, Motelzimmer. Seine Bilder sind ge¬prägt von einer klaren Komposition und einer präzisen Farbwieder¬gabe. Shore erhielt 2005 den Deutsche Börse Photography Prize.
1985: IN THE AMERICAN WEST – RICHARD AVEDON
Richard Avedon‘s 110 Porträts von Arbeitern und Randgruppen des amerikanischen Westens sprengen die Konventionen der Porträt¬foto-grafie. Durch den mini¬malistischen Hintergrund und die intensive Aus-einandersetzung mit seinen Subjekten entstand eine tiefgründige soziale Doku¬men¬tation. Von 1979 bis 1984 besuchte Avedon Farmen, Kohle¬gruben, Ölfelder, Schlacht¬höfe, Büros, Restaurants und andere Orte um die ar¬beitende Bevöl¬kerung zu porträtieren. Entstanden sind präzise geplante, aus¬drucks¬volle Porträts dieser Menschen, die im Studio auf Fotoplatten von 20 cm x 25 cm entstanden.
Richard Avedon‘s 110 Porträts von Arbeitern und Randgruppen des amerikanischen Westens sprengen die Konventionen der Porträt¬foto-grafie. Durch den mini¬malistischen Hintergrund und die intensive Aus-einandersetzung mit seinen Subjekten entstand eine tiefgründige soziale Doku¬men¬tation. Von 1979 bis 1984 besuchte Avedon Farmen, Kohle¬gruben, Ölfelder, Schlacht¬höfe, Büros, Restaurants und andere Orte um die ar¬beitende Bevöl¬kerung zu porträtieren. Entstanden sind präzise geplante, aus¬drucks¬volle Porträts dieser Menschen, die im Studio auf Fotoplatten von 20 cm x 25 cm entstanden.
1986: THE BALLAD OF SEXUAL DEPENDENCY – NAN GOLDIN
Nan Goldins persönliche und intime Porträts ihres Umfelds in der New Yorker Subkultur der 1970er und 1980er Jahre haben eine emotio-na¬le In¬tensität, die sich mit Themen wie Sexualität, Identität und Ab-hän¬gig¬keit auseinandersetzt. Ein wichtiger Beitrag zur subjektiven, auto¬bio¬gra¬fischen Fotografie. Ihr Werk „The Ballad of Sexual Dependency“ ist eigentlich eine Diashow mit Musik, die ihr Leben in der New Yorker Subkultur der Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Trans-sexuellen während der 1980er Jahre festhält. Das Werk ist als Installation kon¬zi¬piert. The Ballad wurde 1985 erstmals auf der Biennale des New Yorker Whitney Museum of American Art ausgestellt und im Jahr danach als Fotoband ver¬öffent¬licht. Die Auseinandersetzung mit der menschlichen Er¬fahrung prägt ihr Werk und hat nachfolgende Generationen tief¬grei¬fend beeinflusst.
Nan Goldins persönliche und intime Porträts ihres Umfelds in der New Yorker Subkultur der 1970er und 1980er Jahre haben eine emotio-na¬le In¬tensität, die sich mit Themen wie Sexualität, Identität und Ab-hän¬gig¬keit auseinandersetzt. Ein wichtiger Beitrag zur subjektiven, auto¬bio¬gra¬fischen Fotografie. Ihr Werk „The Ballad of Sexual Dependency“ ist eigentlich eine Diashow mit Musik, die ihr Leben in der New Yorker Subkultur der Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Trans-sexuellen während der 1980er Jahre festhält. Das Werk ist als Installation kon¬zi¬piert. The Ballad wurde 1985 erstmals auf der Biennale des New Yorker Whitney Museum of American Art ausgestellt und im Jahr danach als Fotoband ver¬öffent¬licht. Die Auseinandersetzung mit der menschlichen Er¬fahrung prägt ihr Werk und hat nachfolgende Generationen tief¬grei¬fend beeinflusst.
1993: WORKERS – SEBASTIÃO SALGADO
Sebastião Salgado dokumentierte die Arbeitsbedingungen von Menschen in Ent¬wicklungsländern und zeigte die menschlichen Kosten der Globali¬sie¬rung. Sein Werk ist tief humanistisch und setzt sich für soziale Ge¬rech¬tigkeit ein. Salgados Fotobuch-Klassiker „Workers“ wür-digt die tra¬ditionellen handwerklichen Arbeitsweisen, während zu Beginn des neuen Jahrtausends überall in der Welt Maschinen und Computer die Arbeit der Menschen übernehmen. Mit Bildern von beein¬druckender Schönheit hat Salgado eine visuelle Elegie kompo-niert, mit der er jene Männer und Frauen ehrt, die sich ihren un-beugsamen Geist und ihre Würde selbst unter härtesten Arbeits-bedingungen bewahren.
Sebastião Salgado dokumentierte die Arbeitsbedingungen von Menschen in Ent¬wicklungsländern und zeigte die menschlichen Kosten der Globali¬sie¬rung. Sein Werk ist tief humanistisch und setzt sich für soziale Ge¬rech¬tigkeit ein. Salgados Fotobuch-Klassiker „Workers“ wür-digt die tra¬ditionellen handwerklichen Arbeitsweisen, während zu Beginn des neuen Jahrtausends überall in der Welt Maschinen und Computer die Arbeit der Menschen übernehmen. Mit Bildern von beein¬druckender Schönheit hat Salgado eine visuelle Elegie kompo-niert, mit der er jene Männer und Frauen ehrt, die sich ihren un-beugsamen Geist und ihre Würde selbst unter härtesten Arbeits-bedingungen bewahren.
1999: SUMO – HELMUT NEWTON
Ein wichtiger Höhepunkt der erotischen Fotografie und der Porträt- und Modefotografie ist Helmut Newton’s 1999 aufgelegter Bildband „Sumo“. Das mit über 460 Fotografien von Helmut Newton rund 35 kg schwere und 70 x 50 cm große SUMO-Buch, ausgerüstet mit einem vom Designer Philippe Starck entworfenen Ständer kostete bei Erscheinen 10 000 DM und war innerhalb kurzer Zeit ausverkauft. SUMO war in jeder Hinsicht ein titanisches Werk, das Rekorde brach und alle Dimen¬sionen sprengte. Das erste Exem¬plar der auf 10 000 Stück limitierten und handsignierten Ausgabe wurde im April 2000 sogar für den Rekord¬preis von 620 000 DM ver¬steigert, womit es zum teuersten Buch des 20. Jahrhunderts wurde.
Ein wichtiger Höhepunkt der erotischen Fotografie und der Porträt- und Modefotografie ist Helmut Newton’s 1999 aufgelegter Bildband „Sumo“. Das mit über 460 Fotografien von Helmut Newton rund 35 kg schwere und 70 x 50 cm große SUMO-Buch, ausgerüstet mit einem vom Designer Philippe Starck entworfenen Ständer kostete bei Erscheinen 10 000 DM und war innerhalb kurzer Zeit ausverkauft. SUMO war in jeder Hinsicht ein titanisches Werk, das Rekorde brach und alle Dimen¬sionen sprengte. Das erste Exem¬plar der auf 10 000 Stück limitierten und handsignierten Ausgabe wurde im April 2000 sogar für den Rekord¬preis von 620 000 DM ver¬steigert, womit es zum teuersten Buch des 20. Jahrhunderts wurde.
2018: SOMNYAMA NGONYAMA. HAIL THE DARK LIONESS – ZANELE MUHOLI
“Somnyama Ngonyama. Hail the Dark Lioness“ ist die Monographie von Zanele Muholi, einer der derzeit mächtigsten visuellen Aktivistinnen. Sie formuliert radikale Aussagen zu Identität, Rasse und Widerstand sowie eine direkte Antwort auf jede Form von Rassismen. Das Buch enthält über neunzig eindrucksvolle Selbstporträts, wobei jedes Bild anhand von materiellen Requisiten aus Muholis unmittelbarer Umgebung entworfen wurde. Muholis radikale Aussagen zu Identität, Rasse und Widerstand sind eine direkte Reaktion auf zeitgenössischen und historischen Rassismus.
“Somnyama Ngonyama. Hail the Dark Lioness“ ist die Monographie von Zanele Muholi, einer der derzeit mächtigsten visuellen Aktivistinnen. Sie formuliert radikale Aussagen zu Identität, Rasse und Widerstand sowie eine direkte Antwort auf jede Form von Rassismen. Das Buch enthält über neunzig eindrucksvolle Selbstporträts, wobei jedes Bild anhand von materiellen Requisiten aus Muholis unmittelbarer Umgebung entworfen wurde. Muholis radikale Aussagen zu Identität, Rasse und Widerstand sind eine direkte Reaktion auf zeitgenössischen und historischen Rassismus.
2023: GRAVITY – AAPO HUHTA
Aapo Huhtas Buch Gravity präsentiert eine Sammlung von Schwarz-Weiß-Studioporträts menschlicher Figuren und Formen, kombiniert mit Bildern mumifizierter Überreste aus dem späten 16. Jahrhundert in Sizilien. Durch das Fotografieren und Wiederfotografieren durch transparente und reflektierende Objekte verwandelt Huhta die Figuren in verzerrte, menschenähnliche Kreaturen. Er manipuliert auch das Zusammenspiel von Film, Entwickler und übermäßig abgelaufenem Fotopapier von Hand und stellt das Unvorhersehbare wieder in einen Prozess her, der gemeinhin kontrolliert werden soll.
Aapo Huhtas Buch Gravity präsentiert eine Sammlung von Schwarz-Weiß-Studioporträts menschlicher Figuren und Formen, kombiniert mit Bildern mumifizierter Überreste aus dem späten 16. Jahrhundert in Sizilien. Durch das Fotografieren und Wiederfotografieren durch transparente und reflektierende Objekte verwandelt Huhta die Figuren in verzerrte, menschenähnliche Kreaturen. Er manipuliert auch das Zusammenspiel von Film, Entwickler und übermäßig abgelaufenem Fotopapier von Hand und stellt das Unvorhersehbare wieder in einen Prozess her, der gemeinhin kontrolliert werden soll.