Weitere Informationen: Kurze Geschichte der Fotografie
Der offizielle Geburtstag der Fotografie ist der 19. August 1839. An diesem Tag präsentierte der französische Physiker François Arago das von Louis Daguerre entwickelte und nach ihm benannte Verfahren der Daguerreotypie in einer Sitzung der Pariser Akademie der Wissenschaften und der schönen Künste der Öffentlichkeit.
Das erste Fotobuch der Geschichte wurde 1844 von Henri Fox Talbot herausgebracht: „The Pencil of Nature“. Mit diesem Buch demonstrierte er die Möglichkeiten des von ihm erfundenen fotografischen Verfahrens der Kalotypie, das die Vervielfältigung von fotografischen Aufnahmen ermöglichte.
Das erste Luftbild entstand 1858 und wurde vom Pariser Fotografen Nadar aus seinem Heißluftballon Le Géant über Paris aufgenommen, den er selber entworfen hatte.
Gruß aus der Küche: Kartoffelstärke, Hühnereiweiß, Gelatine, Kochsalz, Gummi und Sprengstoff waren Zutaten von handelsüblichen fotografischen Materialien, wie sie in den ersten 100 Jahren der Fotografie verwendet wurden. 
Filme sind purer Sprengstoff. Filmmaterialien waren bis in die 1950er Jahre hochexplosiv, denn sie bestanden aus Nitrozellulose, auch bekannt als Zelluloid, als Trägermaterial, einer Verbindung von Baumwollresten mit Schwefel- und Salpetersäure. Dieses hochbrisante Gemenge ist nichts anderes als Schießbaumwolle und fällt unter das Sprengstoffgesetz.
Rassistische Aufnahmematerialien gab es auch. Bis in die 1990er Jahre wurden Farbfilmmaterialien, die zu Farbstichen neigten, bei der Verarbeitung gefiltert, um bei Porträts einen neutralen Hautton zu erzielen. Als Referenz diente seit den 1950er Jahren die sogenannte Shirley Card für die Angleichung des Hauttons der dargestellten Personen. Die Shirley Card repräsentierte einen weißen „kaukasischen“ Hauttyp, der eine korrekte Darstellung von Personen mit dunkler Hautfarbe auf Farbfotos unmöglich machte.
Es war ein Bankangestellter namens George Eastman, der die technische und industrielle Entwicklung der Fotografie wie kein anderer prägte. Sein 1881 in Rochester, USA, gegründetes Unternehmen stellte zunächst Fotoplatten her. Seinen Namen erhielt das Unternehmen von einer neuartigen Kamera, die Eastman 1888 auf den Markt brachte. Er suchte einen Namen für die Kamera, der in allen Sprachen der Welt gleich auszusprechen war und seinen Lieblingsbuchstaben „K“ enthielt. Kodak war geboren und wurde im 20. Jahrhundert zum weltweit führenden Generalunternehmer der Fotografie.
50 000 Jahre würde es dauern, um alle über 1 Billion Fotos, die im Jahr 2020 weltweit aufgenommen wurden, zu betrachten - wenn man sich für jedes Foto 1 Sekunde Zeit nähme.
Die meisten Oscars: “And the Oscar goes to…”  Dass Kino-Filme Oscars verliehen bekommen, ist nichts Neues. Aber, dass Film-Materialien Oscars bekommen? Die Firma Kodak hat insgesamt 7 Oscars erhalten.
Einen Nobelpreis gab es 1908 für das am seltensten angewendete fotografische Verfahren der Geschichte des französischen Physikers Gabriel Lippmann. Er entwickelte 1891 das auf Interferenz beruhende nach ihm benannte Verfahren der direkten Farbfotografie. Seinen einzigen Nobelpreis erhielt Albert Einstein 1921 für die Erklärung des Photoelektrischen Effekts, der zur technischen Grundlage der Fotosensoren in der digitalen Fotografie wurde. Ebenfalls einen Nobelpreis erhielt 1971 der Ungar  Dennis Gabor für das Verfahren der Holografie, das dreidimensionale Abbildungen liefert, aber nur mit Laserlicht als Lichtquelle funktioniert.
Das spektakulärste fotografische Verfahren war das SX-70 Sofortbildverfahren, das 1973 von der US-amerikanischen Firma Polaroid vorgestellt wurde. Die Farbbilder entwickelten sich selbsttätig innerhalb von wenigen Minuten vor den Augen des Fotografen, nachdem sie mit einem surrenden Geräusch die Kamera verlassen hatten. 
Die beliebtesten Popsongs über Farbfilme: Der amerikanische Songwriter Paul Simon verfasste 1973 ein Lied über den Kodak Farbdiafilm und landete einen Welthit mit dem Titel „Kodachrome“. Und nicht zu vergessen Nina Hagen’s DDR-Hit von 1974 „Du hast den Farbfilm vergessen“ (einfach mal bei Youtube reinschauen).
Die berühmtesten Spielfilme über Fotografen: über das Leben von realen Fotografen wurden etliche Spielfilme gedreht und Musicals geschrieben. Hier ein paar Beispiele: 
- Richard Avedons Karriere wurde 1957 in dem Musical „Ein süßer Fratz“ zugrunde gelegt. Fred Astaire spielte dabei die Rolle des Modefotografen Dick Avery. Avedon selbst arbeitete als visueller Berater am Film mit.
- 2005 wurde das Leben der amerikanischen Fotografin Diane Arbus in einer Liebesgeschichte verfilmt. In dem Film „Fell – Eine Liebesgeschichte“ von Steven Shainberg, welcher den zusätzlichen Titel Ein imaginäres Portrait von Diane Arbus  trägt, wird Diane Arbus von Nicole Kidman dargestellt.
- Der Oscar prämierte Spielfilm "Blow Up" von Michelangelo Antonioni aus dem Jahr 1966 inszenierte die Londoner Mode- und Kunstszene und hatte den englischen Modefotografen David Bailey zum Vorbild. Das erste deutsche Super-Model Veruschka von Lehndorf spielte in dem Film die Rolle eines Fotomodels.
- "Pretty Baby" ist ein Spielfilm von Louis Malle aus dem Jahr 1978, der sich um das Leben des Fotografen E. J. Bellocq dreht, der am Anfang des 20. Jahrhunderts mit seinen Bordellfotos bekannt wurde.
- Tazio Secchiaroli, ein italienischer Boulevard-Fotograf, war die Inspiration für die Rolle des Fotografen mit dem Namen Paparazzo, gespielt von Marcello Mastroianni, in Fellinis Spielfilm von 1960 "La Dolce Vita". Seit diesem Film wurden die Paparazzi zu einem geflügelten Begriff für aufdringliche Sensationsfotografen.
- Eine Bildserie des amerikanischen Fotografen Dennis Stock von 1957 über den kurz danach verstorbenen Schauspieler James Dean wurde zum zentralen Thema des Spielfilms "Life" von 2015.
- "Die Fotografin" ist ein britischer Spielfilm von Ellen Kuras aus dem Jahr 2023. Die Filmbiografie behandelt das Leben der amerikanischen Fotografin Lee Miller. Die Titelrolle übernahm Kate Winslet.

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